2005 Weltmeisterschaft Formation in Böblingen

[Bericht von Annamaria Lechner]

Magic s setzen neuen Trend!
Mit der neuen Choreographie "In Erinnerung an Marilyn Monroe" zum 7. Mal Weltmeister!
Bereits am Freitag, den 11.November 2005, begaben sich die Tänzer der "Boogie Magic s" (TSV Hohenbrunn), samt drei Betreuern (Aude-Lise Dastin, Thomas Veigl und Ernest Sengmüller) um 11:00 auf den Weg nach Böblingen zur WM-Titelverteidigung. Als dann am späten Nachmittag die Hotelzimmer bezogen waren, machte die gesamte Mannschaft einen ausgedehnten Spaziergang durch die Stadt mit anschließender Nudelparty um Lanzeit-energie zu tanken. Am Samstag begaben sich die Magic s um 12:10 zur Stellprobe. Sämtliche Mannschaften sowie die Wertungsrichter waren mit großem Interesse anwesend, die amtierenden Weltmeister mit ihrer neuen Choreographie, von Doris und Johann Preuhs, zu sehen. Im Vergeich mit "Elvis" sieht man weniger Solo- und Showtanz dafür aber wesentlich mehr Ursprungsfiguren aus dem Boogie Woogie im Paartanz und eine ausgeprägtere Musikinterpretation. Wegen der Nervosität der Mannschaft konnten die Magic s nur mit einem schlechten Durchlauf glänzen. Johann Preuhs wäre nicht seit über acht Jahren der erfolgreichste Trainer wenn er nicht immer wieder ein simples Geheimrezept für seine Mannschaft hätte. Das Geheimnis seines Erfolges liegt im Leitsatz: "Hartes Training, Motivation, viel Spass und nie den Glauben an sich selbst und an jede(m) einzelne(n) verlieren." So ging die Mannschaft, um 15:15, mit etlichen mahnenden Worten, in die Vorrunde. Trotz der etwas unsicheren Darbietung tanzten die Magic s mit einer sichtbar starken Steigerung, im Vergleich zu der Stellprobe, direkt in die Endrunde. Ihr Trainer, Johann Preuhs, war sich klar darüber, dass die Choreographie noch zu neu für die Mannschaft sei und der Schwierigkeitsgrad nicht in ein paar Wochen umsetzbar ist. So zog er sich mit seiner Mannschaft in der großen Pause bis zur Endrunde in einer nahegelegenen Turnhalle zurück. Die Magic s brauchten "die Ruhe vor dem Sturm" um sich auf die Ausführung und das Wesentliche einstimmen zu können. Etwa um 22:10 tanzten die Magic s die Endrunde in der mit 3.000 Zuschauern ausverkauften Stadthalle von Böblingen. Das Publikum belohnte ihr Bemühen mit großem Applaus, trotzdem war die Mannschaft von ihrer eigenen Leistung stark enttäuscht. Johann Preuhs dazu: " Es wird noch zu sehr mit dem Kopf getanzt, die Nervosität verleitet manche zu unüberlegten Handlungen. Ich tendiere eher zu einer aufwendigen Choreographie die auch dreifach Drehungen und vieles mehr bietet. Wir haben sehr viele Bilder und die bewegten Kreise als auch die bewegten Diagonalen sind außerordentlich anspruchsvoll. Eine nette Choreographie die meinen Tänzern nichts abverlangt wäre Zeitverschwendung." Die Hauptkonkurrenz: Golden Fifties (Karlsruhe), Swing It (Frankreich) und Wengy Rock (Italien) hatten ihre Darbietung sehr gut rübergebracht und waren auch selbst sehr zufrieden mit ihrer Leistung. Die Magic s hingegen waren zutiefst enttäuscht und konnten sich persönlich nicht mit ihrer nicht wirklich perfekten Leistung, wie so oft in der Vergangenheit gezeigt, abfinden. Nach durchgehend 8 Jahren wäre diesmal ihre Erfolgstory zuende. Johann Preuhs hatte die Enttäuschung nicht verbergen können und trotzdem fand er für seine TänzerInnen ein gutes Wort und Zuspruch. Ein Mann der "alles" gibt und wenn s schief geht mit seiner Mannschaft nach vorne sieht! Bis zur offenen Wertung fand sich dann die Mannschaft damit ab zu verlieren und dieses mal nicht als Sieger heimzukehren. Die Wertungsrichter hatten entschieden. Der dritte Platz (Noten: 4,3,3,1,1) ging an Frankreich (Swing It). Nun wurden die Noten der Hohenbrunner (Boogie Magic s) alsdann der Karlsruher (Golden Fifties) bekannt gegeben. Einige Sekunden der Ratlosigkeit bei den Magic s bis dann der Trainer den Daumen hob. Nach dem Majoritätsprinzip muß eine Mannschaft für den Sieg die Mehrheit der besten Noten auf sich vereinigen können. Sollte sich, wie auf diesem Turnier geschehen, keine Mehrheit auf "1" ergeben, so werden die Anzahl der Platzierungen auf 1 und 2 zusammengezählt. Letzteres hatten nun die Magic s vor der Karlsruher Mannschaft (3,1,1,3,2). Die fachkundigen Wertungsrichter (GER, BEL, ITA, FRA,SWE) hatten den Schwierigkeitsgrad der Hohenbrunner Choreographie (Marilyn Monroe) anerkannt und mehrheitlich mit der besten Wertung 1,2,2,2,3 honoriert. Es war nicht eindeutig (wie in der Vergangenheit) aber gewonnen ist gewonnen. Deutschland ist und bleibt mit den Boogie Magic s (TSV Hohenbrunn) Weltmeister! Die Hohenbrunner "Boogie Magic s" sind sich bewusst, dass ihre Ausführung nicht ihrem Ruf entsprochen hat und ganz sicher noch vieler Trainingseinheiten mit ihrem Trainer Johann Preuhs (liebevoll "Schinderhannes" genannt) bedarf.
TänzerInnen der Formation Boogie Magic s:
Doris Preuhs/Thomas Müller, Sabine Fischer/Thomas Bachmann, Eva-Maria Schmid/Alexander Ley, Sandra Schulz/Michael Mauser, Annamaria Lechner/Harald Daller, Sandra Steiger/Manfred Becker, Helen Dvorak/Richard Forster, Sibylle Stärk/Michael Becht; Angelika Stiegler;





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