2024 DM in Düren (Einzel)

Bericht Boogie Magic's

Hohenbrunner Boogie Woogie Paare auf Rekordkurs

Cornelia Versteegen und Stephan Eichhorn gewinnen Deutschen Meistertitel in der Boogie Woogie Seniorclass - Theresa Sommerkamp und Elian Preuhs in der Mainclass.

Düren - Sieben Doppelsiege durften Cornelia Versteegen und Stephan Eichhorn gemeinsam mit Theresa Sommerkamp und Elian Preuhs auf Deutschen Meisterschaften im Boogie Woogie bereits feiern. Am Samstag sollte es - deren Ziel zufolge - zum achten und letzten Doppelsieg kommen.

Die beiden Tanzpaare der „Boogie Magic‘s“ des TSV Hohenbrunn-Riemerling e.V. sind als Titelverteidiger ins Rennen gegangen. Cornelia Versteegen und Stephan Eichhorn - kurz „Conny und Steff“ - gehen in der „Boogie Woogie Seniorclass“ an den Start. In dieser Kategorie tanzen Paare im Alter von über 35 Jahren. Auf nationaler Ebene haben die beiden die Seniorclass schon fast „für sich eingenommen“. Neun Deutsche Meistertitel in Folge konnten Conny und Steff bereits verbuchen. „Es wird unsere letzte Deutsche Meisterschaft - kommenden Sommer verlassen wir das Turnierparkett!“, ließen die beiden verlauten. Entsprechend war das Ziel klar: mit dem 10. Titel einen emotionalen Abschied von den großen Turnieren nehmen!

Theresa Sommerkamp und Elian Preuhs gehen als Platz 4 der Weltrangliste und ebenfalls als DM-Titelverteidiger in der Mainclass - der „Hauptklasse“ - an den Start. Die beiden 24-jährigen haben bislang „nur“ sieben DM-Titel auf dem Konto. Deren jahrelange nationale Hauptkonkurrenten, Tamara Singer und Christoph Pecher aus Kirchdorf am Inn, haben bekannt gegeben, dass sie nach dieser Saison die Turnierschuhe an den Nagel hängen werden. „Wir werden keine Abschiedsgeschenke verteilen!“, so Preuhs mit einem Zwinkern, „Zumindest nicht während des Turniers, bei der Afterparty könnt’s anders aussehen!“.

Schon in den Qualifikationsrunden fürs Finale führen die Hohenbrunner Vertreter in beiden Kategorien klar vor den jeweils Zweitplatzierten. „Gerade an so einem Punkt darf man nicht leichtsinnig werden und sich in falscher Sicherheit wägen!“, warnt Theresa, denn vor dem zweigeteilten Finale wird der Punktstand wieder auf null zurückgesetzt. Im Boogie Woogie - vergleichbar mit dem Rock’n’Roll der 50er Jahre - startet traditionell eine Abendveranstaltung mit den „Slow Finals“. Das ist eine Tanzrunde auf Liedern mit circa 28 Takten pro Minute. Hier wird der Fokus auf Eleganz gelegt. Entsprechend gleicht die Klamotte einer Abendgarderobe - Herren im Anzug, Damen im Abendkleid.

Die Musik ist unbekannt! Boogie Woogie Turnierpaare betreten das Parkett und bekommen ein Lied zugelost. Sobald die ersten Schläge erklingen, wird in einer Tanzrunde eineinhalb Minuten lang spontan und mit Figuren interpretiert. „Wir als ‚Leader‘ müssen dann unsere Tanz- und Akrobatikfiguren am besten so anführen, dass sie hintenraus auf einem Break in der Musik enden. Teilweise ist das eine echte Rechnerei.“, erklärt Elian Preuhs. 

Conny und Steff legen im Slow Final der Seniorclass vor. Ein höchst eleganter Titel von Sammy Davis, Jr. liegt den beiden sichtlich gut. Zwei Punkte Abstand auf das zweitplatzierte Tanzpaar lässt den Titel schon näher rücken.

Theresa und Elian legen nach - und wie! Ein Mix aus höchstspektakulärer Akrobatik und tänzerischer Klasse beschert den Titelverteidigern in der Königsklasse einen Vorsprung von fünf Punkten im Slow Final. „Ab hier war der DM-Titel in greifbarer Nähe!“, so Doris Preuhs, die Trainerin der Boogie Magic’s und Mutter von Elian Preuhs. Sie ist selbst vierfache Deutsche Meisterin der Mainclass - entsprechend sind Mutter und Sohn schon beide auf demselben Wanderpokal verewigt.

Der zweite Teil der Finalrunden ist das „Fast Final“ - gerade diese Runde ist mit alten Tanzaufnahmen auf Livemusik von Bill Haley oder Elvis Presley vergleichbar. 47 Takte pro Minute für die Seniors. 51 Takte pro Minute für die Mainclass. Wieder eineinhalb Minuten.

Schaffen Conny und Steff wirklich ihren zehnten Meistertitel in Folge? Die Konkurrenz legt vor - die Hohenbrunner starten in der letzten Runde. Ein verspieltes Swinglied aus den 50ern ist die Grundlage für einen ebenso verspielten Tanz! Alle Blicke sind gespannt auf der Leinwand, die die Ergebnisse anzeigt: Knapp 61 Punkte - Platz 1! Der Traumabschluss ist perfekt! Die alten und neuen Deutschen Meister der Boogie Woogie Seniorclass heißen Cornelia Versteegen und Stephan Eichhorn - und das zum zehnten Mal in Folge! Ein kaum zu übertreffender Rekord in dieser Kategorie.

Der erste Teil des Doppelsiegs war also erreicht - jetzt müssen Theresa Sommerkamp und Elian Preuhs nachlegen! Die beiden zaubern ein regelrechtes Feuerwerk an Akrobatikfiguren auf den Rock’n’Roll Klassiker „Milkshake Mademoiselle“ aufs Parkett - besser könnt’s nicht passen!

Alle Blicke hängen wieder gespannt auf der Anzeigeprojektion: 80 Punkte und insgesamt sieben Punkte Vorsprung auf die Zweitplatzierten Sabrina und Nico Soeradhiningrat aus Nürnberg bedeuten eins: Es ist der achte Deutsche Meistertitel für Theresa und Elian! Tamara Singer und Christoph Pecher aus Kirchdorf am Inn komplettieren das Podium auf Platz drei.

Es ist damit der achte Doppelsieg der beiden Paare der Boogie Magic’s. „Eine absolute Ehre und ein sehr schöner Abschluss unserer Turniertanzkarriere auf großen Turnieren!“, fasst Stephan Eichhorn noch einmal sichtlich gerührt zusammen.

Cornelia Versteegen und Stephan Eichhorn, die Seniors-Europameister von 2013, werden sich bei einem kleineren Turnier im kommenden Sommer komplett von der Turnierbühne verabschieden. Für Theresa Sommerkamp und Elian Preuhs geht’s in zwei Wochen weiter. In Prag steht die Weltmeisterschaft an. Bei den Juniors haben sie einen WM-Titel bereits erreicht. In der Mainclass ist für die Weltranglistenvierten dieses Jahr eine WM-Finalteilnahme das Ziel. Die stärkste Konkurrenz kommt hier aus Schweden und Italien.

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